Vorbereitung auf einen Pflegefall

Oft zeigen sich bereits erste Anzeichen, dass die Situation für einen Pflegefall eintreten könnte. Klare Indizien sind beispielsweise ärztliche Diagnosen oder einfach ein hohes Alter. Eine Liste der häufigsten medizinischen Diagnosen, die das Risiko für Pflegebedürftigkeit erhöhen, haben wir hier für Sie zusammengefasst: Medizinischen Diagnosen mit hohem Risiko für drohende Pflegebedürftigkeit

Damit Sie sich so gut wie möglich auf eine drohende Pflegebedürftigkeit vorbereiten können, haben wir eine Checkliste mit den wichtigsten Punkten für Angehörige und Betroffene erstellt:

  • Testament: Warum sollte das Testament an erster Stelle stehen? Je früher Sie ein Testament erstellen, desto kostengünstiger ist es. Selbst wenn Sie Ihr Testament bereits mit Erreichen der Volljährigkeit erstellt haben, sind die Kosten für spätere Änderungen, selbst zwanzig Jahre später als Hausbesitzer oder Inhaber einer Diamantenmine, im Verhältnis dazu deutlich geringer.
  • Patientenverfügung: Auch hier kann man sich nicht früh genug darum kümmern. Entgegen dem allgeinen Glauben dürfen Verwandte häufig keinen Wunsch anbringen. Auch Eltern volljähriger Kinder sind machtlos. Eine Patientenverfügung ist wichtig, weil sie sicherstellt, dass Ihre medizinischen Wünsche respektiert werden, auch wenn Sie selbst nicht mehr in der Lage sind, diese zu äußern. Mit einer Patientenverfügung können Sie im Voraus festlegen, welche medizinischen Maßnahmen ergriffen oder unterlassen werden sollen, falls Sie durch Krankheit oder Unfall nicht mehr entscheidungsfähig sind. Dadurch entlasten Sie Ihre Angehörigen, die ansonsten schwierige Entscheidungen treffen müssten, und stellen sicher, dass Ihre persönlichen Vorstellungen und Werte in Ihrer medizinischen Versorgung berücksichtigt werden. Hilfe hierzu finden Sie unter https://www.bmj.de/DE/themen/vorsorge_betreuungsrecht/patientenverfuegung/patientenverfuegung_node.html
  • Zusatzversicherung: Wird Ihr Geld für Ihren Bedarf ausreichen? Pflege wird zwar oft mit Senioren in Verbindung gebracht, aber auch 25-Jährige können nach einem Unfall dauerhaft pflegebedürftig werden. Auch Impfschäden, Nebenwirkungen von Medikamenten oder Entzündungen nach einer Operation bergen unerwartete Risiken. In solchen Fällen bieten Krankenzusatzversicherungen, Unfallversicherungen, Pflegezusatzversicherungen und Berufsunfähigkeitsversicherungen wichtige finanzielle Unterstützung. Eine Sterbeversicherung kann zudem helfen, die Kosten im Todesfall abzudecken.
  • Vollmachten: Diese reichen von der einfachen Postvollmacht für die Abholung Ihrer Post bis hin zu komplexeren Themen wie Vorsorgevollmacht und Generalvollmacht. Da es hierbei große Unterschiede gibt, ist es wichtig, sich von einem Anwalt oder Notar umfassend beraten zu lassen. Hilfe hierzu finden Sie unter https://www.bmj.de/DE/themen/vorsorge_betreuungsrecht/vorsorgevollmacht/vorsorgevollmacht_node.html
  • Passwörter & Zugangsdaten: Fertigen Sie eine Übersicht Ihrer wichtigsten Zugänge an und hinterlegen Sie diese versiegelt bei einer Person Ihres Vertrauens oder einem Notar. Zugangsdaten zu Postfächern, Social Media, Telefonanbieter können im Notfall Zugriffe beschleunigen. Was soll mit Ihrem Social Media-Profil in 25 Jahren passieren? Sie k
  • Schlüssel: Auch Wohnungs-, Haustür und Briefkastenschlüssel sollten bei einer Person Ihres Vertrauens in Kopie liegen. Hier gibt es auch Möglichkeiten, die Schlüssel vor Missbrauch zu schützen https://www.amazon.de/Kruse-Schl%C3%BCsselkeeper-Siegelbeh%C3%A4ltnis-Aufbewahrung-mechanischen/dp/B07Y3848CW/ref=sr_1_6?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=1BORAOL7D7QTX&dib=eyJ2IjoiMSJ9.34p2Y_zk0nMQ-KEOxFo9LrXFL0Xo8Uc-BykU7Ef1wAo-zuI7LE67UDeHytl5aespf8diZ10quBxmfu3chegs8nF1jJmAd8xY7OcWmWM64djaj6ynK0ELJJpu4l0bLbHvHXImFoNVY1D66vK9NPSMTQwLbvYliP0sxNbQtT_RW4jLB5CprdeVMdKr4porUqG6olOuXD3tw4DCMvD6nhgz2woQRau_sQhLE7H_Bor-sv2yNt6WEMP9Q_2095iCuBf1MzGW7SP0-GYekiWEZpBAXNG_SFzgFx4zxZu313gW-fo.kH-plXkFYjCEhcqG-bb4VVWEGwUsIcBYvwUwCL4jSyo&dib_tag=se&keywords=dose%2Bf%C3%BCr%2Bschl%C3%BCssel%2Bsiegel&qid=1717852804&sprefix=dose%2Bf%C3%BCr%2Bschl%C3%BCssel%2Bsiegel%2Caps%2C153&sr=8-6&th=1
  • Wohnung: Wer kümmert sich um Haus & Garten, wer geht mit dem Hund gassi? Schauen Sie rechtzeitig, welche Nachbarn oder Anbieter es in Ihrer Umgebung gibt, die diese Aufgaben übernehmen können
  • Nahrungsmittel: Wer liefert Essen, wenn Sie nicht mehr kochen können? Gibt es Lieferdienste? Essen auf Rädern, Fertiggerichte und eine einfache Mikrowelle zum Aufwärmen? Gerade sehbehinderte oder ältere Menschen haben Probleme den Herd oder Ofen zu bedienen...
  • Medizinische Unterlagen: Sammeln und organisieren Sie alle wichtigen medizinischen Unterlagen, führen Sie eine Liste der Medikamente und Allergien, stellen Sie Kontaktinformationen von Haus- und Fachärzten bereit. Benötigen Sie eventuell einen Hausnotruf? Mit einer Notfalldose im Kühlschrank https://www.amazon.de/Notfalldose-K%C3%BChlschrank-Patientendose-Rettungsaufkleber-Informationsblatt/dp/B0D41Z74N7/ref=sr_1_6?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=30GSX1TVXRRAA&dib=eyJ2IjoiMSJ9.uDW7-Xy-BVV47dBsMgVvWohLLu9HWFuEaa348DB4STqHRkzaEYjNRDvuXLQsPehI4w3ORQrNXneItqEOc1fJPH35dLYQwUMK-ucpaW5T84OjgT42NuRi5gfRYB-fMv7n.8TRjUR9G55sy7feDLLxj1swz7Qth6pk7kGbZCN6ley4&dib_tag=se&keywords=sos%2Bk%C3%BChlschrankdose&qid=1717853121&sprefix=sos%2Bk%C3%BChlschrankdose%2Caps%2C100&sr=8-6&th=1 werden medizinische Unterlagen schnell gefunden
  • Kontaktliste: Stellen Sie eine Liste wichtiger Kontakte zusammen (Familie, Freunde, Ärzte, Anwälte), Notfallkontakte klar definieren und informieren
  • Pflegeplan: Wünsche und Präferenzen für die Pflege festlegen, mögliche Pflegeeinrichtungen oder Pflegedienste recherchieren und kontaktieren, finanzielle Aspekte der Pflege klären (Kosten, Leistungen der Pflegeversicherung)
  • Haus und Vermögen: Klären Sie, was mit Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung geschehen soll, überprüfen und aktualisieren Sie Eigentumsunterlagen und Hypotheken, Vermögensübersicht erstellen und Verfügungsrechte klären
  • Vorsorgeordner: Alle wichtigen Dokumente und Informationen in einem zentralen Vorsorgeordner zusammenstellen und den Aufbewahrungsort des Ordners einer Vertrauensperson mitteilen
  • Kommunikation: Wünsche und Pläne mit nahen Angehörigen und Vertrauenspersonen besprechen, regelmäßige Updates und Anpassungen der Vorsorgedokumente vornehmen

Diese Liste ist sicherlich noch nicht vollständig, wir aber ständig erweitert...